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G. F. Unger Western-Bestseller 2394Overlay E-Book Reader

G. F. Unger Western-Bestseller 2394

Die Gun-Sisters | G. F. Unger


2019 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-7325-7623-4

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Kurztext / Annotation

Seit die beiden Männer, die sie als ihre Lebensretter betrachteten, sie an ein Bordell in Mexiko verkauften, haben die schönen Zwillinge Sally und Sue McNall nur noch den Wunsch, Rache zu üben und sie zu töten ...


Unger-Bestseller - es gibt nichts Spannenderes!



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Indes sie diese Worte wechseln, rinnen ihnen die Tränen über die Wangen. Die Zwillinge sind verzweifelt.

Und dennoch - sie wollen am Leben bleiben, davonkommen. Sie wissen, dass Jammern und Klagen ihnen nicht helfen können. Sie müssen jetzt einen klaren Kopf bewahren, dürfen nicht die Kontrolle über sich verlieren.

Das Haus ist fest gebaut. Und dennoch wird das Maisstrohdach leicht in Brand zu setzen sein. Und dann haben sie nur die Wahl, im Haus zu verbrennen, sich selbst zu töten oder sich den Apachen auszuliefern.

Diese drei Möglichkeiten haben sie.

Wo sind die Apachen? Warum zeigen sie sich nicht?

Waren es wirklich nur wenige, die von den Eltern niedergekämpft wurden? Gibt es keine größere Horde?

Wie lange sollen sie hier im Haus verharren oder warten?

Sind die Eltern vielleicht doch nur bewusstlos und verbluten nun?

Es ist schrecklich für die beiden Mädchen. Doch letztlich sagt ihnen ihr Instinkt, dass sie warten müssen, nichts als warten.

Aber es ist so zermürbend, dieses Warten in Ungewissheit! In diesen Minuten, die sich wie Ewigkeiten aneinander reihen, werden die Zwillinge um Jahre älter. Die Gnadenlosigkeit und Unbarmherzigkeit der Welt hier wird ihnen nun noch bewusster, als dies ohnehin schon der Fall war.

In diesen Minuten verändert sich etwas tief im Kern der beiden noch so jungen Mädchen. Sie werden hart. Sie errichten gleichsam einen Wall um ihre Herzen, spüren den Panzer der Gefühllosigkeit, der sie zu umschließen beginnt. Nein, Gefühle können sie sich jetzt nicht mehr leisten.

Entschlossen wischen sie die Tränen aus den Augen.

Die Zeit vergeht.

Von den Apachen im Maisfeld ist nichts zu sehen.

Offenbar haben die Eltern sie niederkämpfen können, bevor sie starben.

Aber wie wird es weitergehen? Wie lange werden sie zu diesem entnervenden Warten verdammt sein?

Ringsum ist alles still. Kein Lüftchen bewegt sich. Nur Insekten schwirren in der Luft. Die Mittagshitze beginnt über dem Erdboden zu flimmern.

Manchmal hört man die Tiere in den nahen Corrals und Weidekoppeln. Die McNalls besitzen ein paar Pferde, Milchkühe und ein halbes Dutzend Schafe.

»Sollen wir wirklich nicht hinausgehen und nach unseren Eltern sehen, Sally?«

Sue fragt es heiser.

»Nein«, erwidert Sally. »Das tun wir nicht. Die Kerle warten vielleicht nur darauf, dass wir das Haus verlassen.«

Und wieder warten sie, spüren die Furcht und die Einsamkeit. Und sie hassen diese Welt, die voller Tod und Grausamkeit ist.

Dann - ganz plötzlich und so als hielte der Hügelkamm im Norden die Geräusche nicht länger mehr auf - hören sie jagenden Hufschlag. Dann krachen Schüsse.

Sally reißt die Tür auf und tritt einen halben Schritt ins Freie, um besser nach Norden blicken zu können.

»Was ist, Sally?«, ruft Sue von drinnen. Doch sie bleibt an ihrem Fenster und lässt das Maisfeld nicht aus den Augen.

»Da kommen zwei Reiter - es sind Weiße«, antwortet Sally. »Sie werden von einem Dutzend Apachen verfolgt. Sie kommen auf unser Haus zu! Wir müssen die beiden Weißen hereinlassen und ihnen Feuerschutz geben. Hast du verstanden, Schwester! Da, jetzt hat es wieder einen Apachen erwischt! Die schießen prächtig, diese Cowboys. Ja, es sind wahrscheinlich Cowboys. Sie kommen schnell. Hoffentlich schaffen sie es, damit wir hier nicht mehr allein sind!«

___

Nun, die beiden Reiter schaffen es tatsächlich. Sie wirbeln mit ihren Pferden auf dem Farmhof eine Menge Staub auf, werfen sich aus den Sätteln und stoßen dabei scharfe Schreie aus. Die Schreie verraten Wildheit, Triumph und Zorn. Ihre Bewegungen sind schnell, geschmeidig - aber nicht hektisch.

Sie nehmen ihre Gewehre mit.

Wahrscheinlich aber sind all ihre Waffen leer geschossen. Sonst würden sie gewiss noch auf die Apachen feuern, indes sie sich rückwärts auf das Haus zu bewegen.