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Buchhandlung Meritas by Melanie Hofinger

Rezensionen

Die Infantin trägt den Scheitel links
 

yellowdog


sprachgewaltig

Die bildgewaltige Sprache dieses unkonventionellen Romans ist fantasievoll und erschlägt den Leser am Anfang nahezu.
Die Handlung ist im bäurischen Österreich angesiedelt und erzählt von einer Mehrgenerationen-Familie, deren Oberhaupt das Urgroßvater und Urgroßmutter-Paar sind, die dann sterben und die Familie führungslos zurücklassen. Geschildert wird die Situation aus der wütenden Perspektive eines Kindes. Für sie ist der Vater ein Grizzly, die Mutter ein Greifvogel mit Frauenkopf. Man merkt schon, was für große Sprachbilder die Autorin Helene Adler entstehen lässt.

Der Roman wird ein Coming of age im Anti-Heimat-Milieu. Zentral ist der Kampf der Infantin gegen ihre garstigen Schwestern und für einen Weg in die Kultur.

Ich liebe es, wenn Autoren mit Sprache wirklich arbeiten, dazu auch noch Sprachwitz beweisen und Helene Adlers Debüt erreichte schon eine Nominierung für sowohl den deutschen als auch den österreichischen Buchpreis.

Barbara Kumpitsch


Die Infantin trägt den Scheitel links

Eigentlich fürchte ich vor Helena Adler, denn sie könnte mir leicht eine "Goschn" anhängen. Dann möchte man das kleine Mädchen (die Infantin) wieder beschützen, vor allem vor den bösen Schwestern "Cholera" und "Pest". Ihre wehrhafte Art ist zu bewundern, ihr Mundwerk und ihre Sprachgebrauch noch mehr. Ehrfürchtig verneige ich mich vor dieser Bauerngöre, die ein ganzes Dorf in sich trägt und es trotzdem beherrscht. Die Grimm-Märchen sind nichts gegen diesen Roman, denn die Kombination von Witz und Wut hat Helena Adler neu erfunden!